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Kabellos (WLAN)
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Wireless LAN (WLAN)

Kabellose Netzwerke.

Der Traum vom kabellosen "Überall-"Surfen im Internet per "Wireless LAN" wird in Deutschland immer öfter Realität. Wer dabei allerdings nicht auf die Sicherheit achtet, kann schnell einen Albtraum erleben.

Bequem ist das "Wireless Local Area Network", kurz W-LAN, ohne Zweifel. Der Kabelsalat unterm Schreibtisch entfällt, Wände müssen nicht mehr durchbohrt werden und der Kabelwirrwarr hat ein Ende. Man kann sich frei mit dem Laptop bewegen, E-Mails auf dem Balkon lesen, in der Küche Rezepte online nachschlagen oder im Garten im Internet surfen. Und auch unterwegs brauchen wir uns im Hotel, Restaurant, Bahnhof, Flughafen oder auf einer Messe einfach nur hinzusetzen, das Notebook oder den PDA einschalten - und schon könnnen wir bequem die Wartezeit überbrücken oder vor einem wichtigen Gespräch Informationen abrufen. Etwa 6500 öffentliche W-LAN-Zugänge - so genannte Hotspots - gibt es inzwischen in Deutschland.

Der Einstieg ist ganz einfach: Für Ihren Rechner, Ihr Notebook, Ihr PDA oder Ihr "W-LAN"-Telefon brauchen Sie eine Funkkarte. In vielen neuen Notebooks oder PDAs ist diese inzwischen bereits serienmäßig eingebaut. Im PC muss diese Karte entweder neu eingebaut werden oder Sie kaufen eine Karte mit USB-Stecker. Damit können Sie schon mit anderen Geräten, die ebenfalls über eine Funkkarte verfügen Daten austauschen. Wollen Sie ein Netz aufbauen, sollten Sie möglichst einen W-LAN-Router kaufen und sich einen DSL-Zugang zulegen, damit der Datentransfer nicht zu langsam wird. Die Router gibt es schon zwischen 50 und 100 Euro.

Die "W-LAN"-Technik gibt es in drei Ausführungen von unterschiedlicher Frequenzleistung. Diese entscheidet über die Reichweite und die Geschwindigkeit beim Datentransfer. Am günstigsten und häufigsten ist der b-Standard (IEEE 802.11b). Er wird meist in Hotels und Flughäfen eingesetzt. Schneller, aber auch merklich teurer sind Geräte im g-Standard (IEEE 802.11g). Beide Frequenzen verfügen über eine Übertragungsgeschwindigkeit von 54 Mbit pro Sekunde. Noch schneller aber mit den ersten beiden Frequenzen nicht kompatibel ist der a-Standard (IEEE 802.11a). Diese Frequenz gibt es auch mit 108 Mbit pro Sekunde. Mit den Antennen üblicher Geräte können Sie zwischen 30 und 100 Metern Reichweite bekommen.

Die wichtigsten Sicherheitstipps:

Surfen ohne Kabel - mit W-LAN ist das leicht möglich.
Reicht das Funknetz weit über die eigene Wohnung oder den eigenen Garten hinaus, kann das kabellose W-LAN-Vergnügen allerdings schnell zum Albtraum werden - vorausgesetzt Sie wollen keinen freien Zugang für alle anbieten (was es durchaus auch gibt!). Denn standardmäßig sind bei den meisten W-LAN-Karten und -Routern noch nicht einmal die wichtigsten Sicherheitsprotokolle eingeschaltet. Wer dies nicht beachtet und ändert, lädt Schwarzsurfer geradezu ein, sich in fremde Netze einzuwählen und auf fremde Kosten zu surfen - oder gar strafbare Handlungen zu begehen.

Sicherheit beginnt bei "W-LAN" schon damit, dass Sie einen Router als Modem wählen. Damit haben Sie eine erste Schutzwand aufgebaut, denn ein Router trennt zwischen internem und externem Netz. Extern erhält der Router vom Provider eine Internetadresse, eine so genannte IP-Adresse. Intern vergibt der Router an alle angeschlossenenen Geräte eigene IP-Adressen, so dass die Computer von Außen nicht mehr direkt angewählt werden können - vorausgesetzt Sie haben DHCP, das Dynamic Host Configuration Protokoll, aktiviert, das die internen IP-Adressen vergibt. Wenn DHCP nicht aktiviert ist, können Sie die IP-Adressen aber auch selbst vergeben.

Die richtigen Türschlösser anbringen:

Diese Schritte helfen, Ihr "W-LAN"-Netz zumindest mit einem guten Türschloss zu versehen:

1. MAC-Adressen (MAC="Media Access Control") erlauben. D.h. Sie tragen die Hardwareadressen der Netzwerkkarten Ihrer W-LAN-Geräte (steht meist unten am Computer oder auf der Karte selbst!) in eine Liste im Router-Interface ein. Nur Netzwerkarten auf dieser Liste erhalten Zugriff auf das W-LAN-Netz.
2. Router Passwort ändern - möglichst eine willkürliche Buchstaben-Zahlen-Kombination
3. Schalten Sie die Fernkonfiguration aus. Damit lässt sich Ihr Router nicht mehr übers Internet konfigurieren.
4. SSID ändern - den Namen des Netzwerkes. In der Regel ist hier der Herstellername eingetragen.
5. SSID Broadcast abschalten - damit wird das Publizieren Ihres Netzwerknamens verhindert.
6. Verschlüsselung per WEP oder WPA. Damit wird der gesamte W-LAN-Verkehr verschlüsselt. WPA ist das modernere und sicherere System.
7. Eine Antenne nehmen, die verhindert, dass Ihr W-LAN bis zur nächsten Straße oder zum Nachbarn reicht.

Auch wenn einzelne Sicherheitsmechanismen ihre Schwächen haben, gemeinsam machen sie es Eindringlingen sehr schwer, in Ihr Netzwerk einzudringen.