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IT Sicherheit:

Würmer, Trojaner, Phishing
Rekordjahr für Computerviren


Schutz gegen Schädlinge bieten eine gute Firewall bzw. ein Virenscanner, wenn er aktuell ist.
2005 hat einen Rekord neuer Computerviren gebracht: Mehr als 100.000 digitale Schädlinge soll es geben. Allein in diesem Jahr sind laut Experten weltweit etwa 25.000 Viren neu aufgetreten. Die gefährlichsten Attacken gingen von den Virenfamilien NetSky, Mydoom, Sasser, Bugbear und Beagle aus, erklärt Computerviren-Experte Andreas Marx. Nahezu alle verbreiten sich über E-Mails. Im Durchschnitt befindet sich in etwa jeder sechsten Mail nach einer Statistik der Sicherheitsfirma MessageLabs ein Virus.

Allerdings müssen Computernutzer im Kampf gegen Viren nicht nur auf E-Mails achten. Der Wurm Sasser zum Beispiel verbreitete sich über das Internet und richtete sich gegen Windows-Rechner, die eine Sicherheitslücke im Windows-Betriebssystem hatten.
Unerwünscht: Die Spam-Mail

Die größte Gefahr der Viren seen Experten darin, dass bei befallenen Computern unbemerkt "Hintertüren" geöffnet werden. Dadurch könnten Fremde auf Daten zugreifen. Auch ließen sich die infizierten Computer zum Versenden so genannter Spam-Mails, unerwünschter Werbe-Mails, nutzen. "Der eigene PC dient dann als Zwischenstation", so Marx. 95 Prozent aller Spam-Mails werden laut Marx heute bereits von den so genannten Würmern ausgelöst, die sich im Anhang von elektronischen Nachrichten befinden. Sie verstopfen zunehmend die Posteingänge von Firmen und privaten Computernutzern. Zudem wird durch sie der weltweite Datenverkehr erheblich gestört.

Eine neue Art von Internet-Kriminalität sind seit letztem Jahr die so genannten Phishing-Attacken. Das Kunstwort "Phishing" setzt sich aus "Passwords" und "fishing" zusammen, was so viel bedeutet wie "nach Passwörtern angeln": E-Mails und Internetseiten werden gefälscht, um an vertrauliche Daten wie Passwörter, Zugangsdaten und Kreditkartennummern heran zu kommen. "Die Fälschungen sind oft so perfekt gemacht, dass die Nutzer ihre Daten sorglos preisgeben".

Doch sind auch die Methoden raffinierter geworden: So seien vor kurzem Phishing-Mails entdeckt worden, die bereits beim Öffnen der E-Mail durch den Benutzer Online-Banking-Daten ausspähten und nicht erst beim Klicken auf die Web-Adresse, berichtete MessageLabs. Für die Sicherheitsfirma steht fest: Phishing-Attacken und Online-Identitätsklau haben sich 2005 zu den größten Bedrohungen im Internet entwickelt. MessageLabs verweist dabei auf die rasant gestiegene Zahl an abgefangenen Phishing-Mails. Im September 2003 waren es gerade einmal 279 derartige Mails. Bis September 2005 steig ihre Zahl auf über vier Millionen.


 

Teure Plagegeister:

Hoax, Dialer, Spyware:
Im Internet kann es teuer werden
Dialer, Spyware und Hoaxe gefährden die Daten auf Ihrem Rechner nicht. Aber die Plagegeister sind nicht zu unterschätzen: Sie kosten Nerven und im schlimmsten Fall viel Geld. Auch können Sie zum "gläsernen Surfer" werden.


Hoax:
Ein Hoax ist kein echter Schädling. Bei diesen "Scherz-Mails" handelt es sich um Warnungen vor angeblichen oder vermeintlichen Viren. Virenwarnungen, die unaufgefordert eintreffen, brauchen Sie nicht ernst zu nehmen. Ein weiteres Indiz für Hoaxes ist die Aufforderung, die Mail an "alle Freunde und Bekannte" weiterzuschicken.

Einige Hoaxes fordern den Nutzer auf, bestimmte Dateien zu löschen, weil es sich angeblich um einen Virus handelt. Löscht man diese Dateien, so funktioniert Windows unter Umständen nicht mehr reibungslos. Beliebt sind auch kettenbriefartige Aufrufe sich an Online Petitionen oder Abstimmungen zu beteiligen.


Dialer:
Dialer sind Computerprogramme, mit denen sich Ihr Rechner automatisch ins Internet einwählt. Mit Tricks werden die Programme vorwiegend auf Computern mit dem Betriebssystem Windows installiert. Danach baut diese Software - meist ohne das Wissen und Zustimmung des Benutzers - die bestehende Verbindung ab und eine neue kostenpflichtige Verbindungen auf. Überwiegend zu teuren 0190er bzw. 0900er-Nummern.


Spyware:
Spyware ist Software, die persönliche Daten des Nutzers ohne dessen Wissen oder Zustimmung an den Hersteller der Software oder an Dritte sendet. Sie findet sich oft als Komponente kostenloser Software. Das Programm protokolliert das Surfverhalten des Nutzers auf dessen eigenen Rechner. Die Daten werden benutzt, um auf die Interessen des Surfers angepasste Werbebanner oder Popups einzublenden. Diese Spione lassen sich mittels geeigneter Software relativ einfach entfernen.