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Fernsehen der Zukunft: HDTV & Co.
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Die diesjährige Internationale Funkausstellung in Berlin zeigt, dass bei den Fernsehern ein Generationswechsel ansteht. HDTV und Flachbildschirme im 16:9-Format werden wohl bald TV-Standard. Die Hersteller von Fernsehgeräten setzen auf neue Techniken und neue Breiten. Dicke Röhren-Bildschirme im bisherigen 4:3-Format werden zwar weiterhin angeboten, aber die Zukunft gehört den Flachbildschirmen, die meist schon das 16:9-Format haben, mit dem sich Spielfilme im Fernsehen ohne "Trauerrand" ansehen lassen. Dieses Format soll im nächsten Jahr bei der Ausstrahlung Standard werden. Blickfang sind natürlich die "Protz-Boliden" unter den Flachbildschirmen. Diagonalen von bis zum 108 cm sind zwar beeindruckend, aber für den Durchschnittskonsumenten nicht finanzierbar. Für den Normalverbraucher bieten die meisten Hersteller Geräte mit Bildschirmdiagonalen von 30 bis 70 cm an.
Spannender als die Bildschirmdiagonale ist derzeit, dass erstmals eine nennenswerte Anzahl an Displays mit der vollen Auflösung für HDTV (High Definition Television) in den Handel kommt. Die Flachbildschirme bieten damit die fünffache Auflösung vom derzeitigen Standard-TV (SDTV). So werden die Fernsehbilder schärfer, brillanter und räumlicher.
Der Pay-TV-Anbieter Premiere startet am 1. November drei HDTV-Programme: Einen Dokumentations-, einen Film- sowie einen Sportkanal. Als Zugpferd für HDTV und flache Displays gilt jedoch die Fussball-WM 2006 - viele Spiele werden hoch aufgelöst zu sehen sein.
Vom Start weg HDTV genießen können Besitzer einer Satellitenschüssel. Im Kabel wäre dies zwar technisch ebenfalls möglich, doch bisher gibt es keine konkreten Vereinbarungen mit Kabelnetzbetreibern. Über das digitale Antennenfernsehen DVB-T wird es voraussichtlich kein HDTV geben, da die zur Verfügung stehende Bandbreite (Datenrate) zu gering ist.
Empfang mit Satellitenschüssel
Der Zuschauer benötigt für HDTV neben einer digitalen Satellitenempfangsanlage einen HD-geeigneten Fernseher oder Projektor. Vielen vermeintlich zukunftssicheren Bildschirmen (Displays) mit Logos wie "HDTV-kompatibel", "MULTI HDTV Ready" oder "HDTV 1080i Ready" fehlt eine digitale Schnittstelle mit Kopierschutz. Nur über sie werden künftig die HD-Bilder zu sehen sein, damit der Sender bei Bedarf eine Verschlüsselung aktivieren kann.
Ohne "HD Ready" bleibt der Bildschirm schwarz
Nur Geräte mit dem Logo "HD Ready" garantierten, dass die Displays ein HD-Bild zeigen. "HD Ready" legt Grundanforderungen fest, auf die sich die Unternehmen geeinigt haben: Breitbildformat, eine Auflösung von mindestens 720 Zeilen, einen Kopierschutz für die digitale Schnittstelle, und sie können die wichtigsten HDTV-Formate darstellen.
HDTV für wen?
HDTV ist erst interessant, wenn die Bildschirmdiagonale richtig groß ist, weil Sie dann auf Ihrem alten Sitzplatz ein größeres Blickfeld haben. Also entweder einen riesigen Bildschirm kaufen oder den Abstand zwischen Sofa und Fernseher halbieren, sonst lohnt die Ausgabe für teure HDTV-Geräte kaum.
Plasma- oder LC-Displays
Zuschauer, die den Einstieg in das hoch auflösende Fernsehen planen, müssen sich zwischen zwei Display-Techniken entscheiden:
Die Plasma-Fernseher bieten, bedingt durch die Bauart, die größere Bilddiagonale. Die Geräte sind aber schwer, haben einen hohen Stromverbrauch und sind teuer. Ihre Lebensdauer ist eingeschränkt, da im Laufe der Zeit die Farben nicht mehr korrekt dargestellt werden können.
Im Vergleich dazu kosten die Flüssigkristallbildschirme (englisch liquid crystal display, daher häufig LCD) weniger und verbrauchen auch weniger Strom. Dafür ist ihre Bilddiagonale geringer. Mit neuen Techniken wurde auch das Problem der Farbveränderungen bei verschiedenen Betrachtungswinkeln minimiert. (Vergleichen Sie dazu die Erklärungen bei Wikipedia).
LCD-Flachbildschirmen und Plasma-Fernsehern ist gemeinsam, dass bei der Herstellung die Bildauflösung festgelegt werden muss. Die Verwendung einer anderen Auflösung kann zu Qualitätsverlusten führen.
Sinken der Preise erwartet
HD-taugliche LCD-Bildschirme kosten derzeit ab etwa 1.400 Euro, Plasma-Bildschirme ab 2.500 Euro. Auch wenn sich die meisten Aussteller noch nicht über künftige Preise äußern wollen, Experten rechnen damit, dass sie bald weiter fallen werden. Die Frage ist, ob dies noch vor der Fußball-WM 2006 passiert oder erst danach, wenn in vielen Wohnzimmern bereits neue Bildschirme stehen.
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